Bei Fettleder handelt es sich um naturbelassenes, farbgetränktes und nicht mit Farbe überdecktes offenporiges Rind-Leder. Die Oberfläche wird fein geschliffen und dann mit Wachs oder Öl behandelt. Dadurch erhält das Leder seinen wunderschönen samtigen und satten Griff.

Kleine Unregelmäßigkeiten im Leder, wie Insektenstiche oder Dornenrisse sind keine Fehler, sondern ein Zeichen der Echtheit und der Qualität dieses besonderen Softleders.

Erkennungsmarkmal ist, wenn ein kleiner Tropfen Wasser rasch ins Leder aufgenommen wird und es zu einer Verfärbung an dieser Stelle kommt, die nach Abtrocknung schnell verschwindet. Im Laufe der Zeit wird sich eine wunderschöne Patina aufbauen und der Tasche ihren einzigartigen Look verleihen.

Offenporige Fettleder können abfärben, dies ist eine natürliche Eigenschaft und gibt sich, sobald die Tasche ihre Patina aufgebaut hat, die Gerbstoffe lassen sich aber einfach aus waschbarer Kleidung mit Gallseife herauswaschen.

Es wird bewusst darauf verzichtet, mit chemischen Mitteln oder Farbe defekte Stellen zu überdecken. Dies bedeutet, dass Verschmutzungen leichter in das Leder eindringen können.

Bevor Sie die Taschen in Gebrauch nehmen, sollten diese mit einem Lederpflegemittel mehrmals behandelt werden, um sie gegen Feuchtigkeit, Wassertropfen, Abfärbungen usw. weitgehend zu schützen.

Für Farbechtheit und Wasserempfindlichkeit kann daher von Herstellerseite keine Garantie übernommen werden.

Nur ganz spezielle Ledermilch und Cremes sind bei diesem Leder gestattet, erfordern allerdings eine aufwendigere Behandlung. Bei Verwendung von Imprägnierspray, mehrfach ausgiebig einnebeln und immer gut trocknen lassen. Mit weichem Lappen leicht nachreiben. Diesen Vorgang auch während des Gebrauchs der Tasche von Zeit zu Zeit wiederholen. Das schließt jedoch nicht aus, dass hochwertiges Fettleder auch danach durch Nässe, Feuchtigkeit oder intensive Sonneneinstrahlung beschädigt werden kann. Bitte achten Sie daher darauf – besonders wenn der Artikel noch neu ist – ihn vor Regen und starker Sonneneinwirkung zu schützen und Kontakt mit Feuchtigkeit möglichst zu vermeiden.

Wichtig: Leder nicht übermäßig pflegen! Eine gewissen Patina auf Leder wertet nicht ab. Lederkenner schätzen den Look des getragenen Leders als das ‚gewisse Etwas‘, das Seele und Charakter des Leders ausdrückt.

Bei Leder müssen alle Pflegebehandlungen mit Vorsicht ausgeführt werden. Wenn man sich über das zu erwartende Ergebnis nicht sicher ist, sollte die Behandlung zuerst an einer kleinen, nicht sichtbaren Stelle ausprobiert werden.

Voraussetzung für eine einwandfreie Pflegebehandlung ist eine von Schmutzresten gesäuberte Oberfläche. Des weiteren müssen die Leder frei von durchgehender Nässe oder feuchten Stellen sein. Bei getrocknetem Schmutz Neutralseife in lauwarmen Wasser auflösen und ein weiches Tuch damit befeuchten. Das Leder großflächig abwischen, jedoch nicht durchfeuchten!

Kratzer gründlich mit dem Handballen verreiben. Die im Leder gelösten Fette und Farbpigmente löschen den Kratzer regelrecht aus.

Bei Kontakt mit Wasser die Wassertropfen mit einem weichen Tuch in das feuchte Leder einmassieren und einfach trocknen lassen.

Flüssigkeiten, Speisen oder Fette sofort mit saugfähigem Papier oder Tuch aufnehmen. Nicht reiben! Fettflecken verschwinden mit der Zeit von selbst. Es darf keine fettende Nappa-Creme verwendet werden.

Aufgrund des hohen Fettgehalts, der im Leder gebunden ist, kann es bei extremen Temperaturschwankungen zu weißlichen Wolkenbildungen kommen, da das Leder regelrecht schwitzt. Es handelt sich hierbei keinesfalls um Schimmel. Diese ‚Wolken‘ mit einem weichen Tuch einfach abwischen. Eine Lederimprägnierung verhindert dies weitgehend.

Setzen sie Leder möglichst nicht längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung aus. Trocknen Sie nasses Leder nicht bei hoher Temperatur.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrer Tasche, die durch Ihr Tragen von Jahr zu Jahr noch deutlicher zu einem Unikat werden wird.